Wissen ohne Grenzen

Wissenschafterinnen begeistern im Dialogforum für Diversität in der Wissenschaft

Am 13. Oktober durften wir uns im Rahmen des Dialogforums „Wissen ohne Grenzen“ mit drei großartigen Frauen aus der Wissenschaft austauschen. Die dreistündige Veranstaltung, die in den Räumlichkeiten von KulturGut/Schloß Schönefeld stattfand, verging durch die spannenden Debatten, die erholsamen Kaffee-Pausen und die lockere Moderation von Jonë Zhitia wie im Flug.
Als erste Rednerin wurde Jazmin Ponce von Jonë auf dem Podium begrüßt. Die PhD-Kandidatin, die für das Programm SEPT an der Universität Leipzig arbeitet, engagiert sich schon seit langem für das Empowerment von Frauen an ihrem Arbeitsplatz und setzt sich gegen häusliche Gewalt ein. Ihr Ziel ist, die Wirtschaft für das Problem der Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren. Nach ihrer Arbeit für die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), begann die Wissenschaftlerin ihre Reise aus Peru nach Leipzig, um am SEPT Competence Center der Universität Leipzig teilzunehmen, welches in ihren eigenen Worten „Absolventinnen von überall auf der Welt die Möglichkeit eines PhD anbietet.“.
Die vielfältigen Fördermöglichkeiten für Forschungsprojekte in Leipzig bereichern auch unsere nächste Gästin: Melis Muz Massei. Die Doktorantin der Wirkungsorientierten Analytik im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung ist durch das Programm Marie Curie Actions aus der Türkei nach Leipzig gekommen. Melis berichtete dem Publikum von ihrer Forschung und lenkte die Aufmerksamkeit darauf, wie viel Arbeit noch immer für Chancengleichheit von zugewanderten Menschen nötig ist. Nichtsdestotrotz ist sie vom Engagement ihrer arbeitsgebenden Institution begeistert und betonte, dass Chancengleichheit nur durch gemeinsame Anstrengung und im gegenseitigen Austausch gelöst werden kann – oder, um es in ihren Worten zu sagen: „Diversity is a fact. Inclusion is an act.“

Seitens des Publikums kamen immer wieder Fragen bezüglich der eigenen Rolle in Hinblick auf Diversität und Inklusion auf: Wie empfinden Betroffene den Umgang mit Diversität und Inklusion? Zu diesem Thema berichtete Yue Mao über die Unterschiede in Bezug auf Diversität und Inklusion, die sie im Rahmen ihrer alltäglichen Forschungsarbeit in China, den Niederlanden und aktuell in Deutschland bemerken konnte. Yue ist wissenschafliche Mitarbeiterin im Projekt „CORAL-ITN“ im Leibniz Institut für Länderkunde in Leipzig und begrüßt die Mobilität, welche die Forschungsförderung im Rahmen des Marie Sklodowska Curie Innovative Training Networks ermöglicht: „Wissenschaft lebt von Mobilität und ist grundlegend schnelllebig.“, so Yue Mao.
Im letzten Teil des Dialogs wurde in einer spannenden Diskussionsrunde die Themen Gender-Pay-Gap, Geschlechterrollen und bürokratische Hindernisse bspw. in Hinblick auf Sprache thematisiert.
Wir finden, dass unsere Redner*innen stolz auf ihre Geschichte und ihren Lebensweg sein sollten und danken Ihnen für ihren Mut und Ihre Offenheit. Außerdem freuen wir uns über die aktive Teilnahme unserer Gäst*innen und Teilnehmer*innen.